Der himmelblaue Speck Vladimir Sorokin wird gemeinsam mit Bernhard Schütz aus seinem Roman "Der himmelblaue Speck" lesen. Dieser wurde 2002 von der Putin-nahen Jugendbewegung "Die Zusammengehenden" wegen Pornographie angezeigt und vor Gericht verhandelt. Die "Zusammengehenden" warfen in einer kathartischen Protestaktion, die sich gegen den Sittenverfall richten sollte, Sorokins Buch vor dem Bolschojtheater in ein überdimensionales Papp-Klo. Hätten sie Sorokins Bücher gelesen, hätten sie darin eine Antwort auf ihre Frage nach der Schuld der Darstellung gefunden. |
Vladimir Sorokin wurde 1955 in Moskau geboren, studierte zunächst Ingenieurwesen im Bereich Petrochemie und Gasindustrie und arbeitete später als Buchillustrator. Seit 1980 schreibt Sorokin Erzählungen, Romane, Drehbücher und Theaterstücke und nimmt an Aktionen im Umfeld des Moskauer Konzeptualismus teil. Die meisten seiner Werke sind ins Deutsche übersetzt bzw. werden auf hiesigen Bühnen gespielt. Buchpublikationen in deutscher Übersetzung: "Die Schlange", "Die Herzen der Vier", "Marinas dreissigste Liebe", "Roman" und "Norma". Sein neuester Roman: Ljod. Das Eis. |